Das Projekt "LandArt" in BAHIA

In der Ausbildung zum/zu Erzieher*in stehen viele Aufgaben an, doch die wohl spannendste ist die Gestaltung und Durchführung eines Projektes mit den Kindern. In unserer Kita wurde sich in diesem Rahmen mit der Natur und ihren Materialien beschäftigt, um diese mit dem Bildungsbereich der musisch-ästhetischen Bildung zu verbinden. Was unsere Kinder bei dem Projekt erlebt und gelernt haben erfahren Sie hier.

Im Rahmen der Ausbildung zum Erzieher hat unser PIA Auszubildener gemeinsam mit den Kindern der Einrichtung und ein paar seiner Klassenkameraden ein Projekt zum Thema „LandArt – Die Umwelt als gestaltbares Element erleben“ durchgeführt. Ziel war es den Kindern den Umgang mit der Natur und ihren Materialien näher zu bringen.

Wie bereits erwähnt war die Zusammenarbeit der Auszubildenen aus ganz unterschiedlichen Einrichtungen ein besonderer Aspekt des Projekts. Durch den gemeinsamen Austausch konnten nicht nur die Auszubildenen von einem mehrperspektivischen Austausch profitieren, sondern auch unsere Kinder. Sie hatten Raum, um Fragen über die anderen Einrichtungen zu stellen und auch um sich alle gegenseitig besser kennenzulernen und neue Sichtweisen auf die gemeinsamen Erlebnisse zu erfahren.

Während dem gemeinsamen Projekt besuchten die Kinder zunächst den nahegelegenen Lindentaler Stadtwald, um eine Menge an Naturmaterialien zu sammeln. Dabei haben alle Beteiligten darauf geachtet, dass der Großteil vom Boden aufgesammelt werden kann und der Umwelt zu Liebe wurde möglichst nichts gepflückt.

Bereits aus unserem Kindergartenalltag wissen die Kinder, dass sie nichts von den Sträuchern und Pflanzen in unserem grünen Außengelände pflücken sollen, da dies die Pflanzen verletzt und sie dadurch eingehen können. Nicht immer ist es einfach sich daran zu erinnern, denn manchmal möchte man die schöne Blüte gerne haben und mit nachhause nehmen, aber die Kinder konnten bereits lernen, dass sich die Blüte dort wo sie wächst am wohlsten fühlt, da dies ihr Zuhause ist. Ein kleiner Vergleich zum eigenen Zuhause, denn dort fühlen wir uns wahrscheinlich alle am aller wohlsten.

Mit den im Stadtwald gesammelten Materialien ging es daraufhin wieder zurück in unsere Kita. Dass sie dabei ausversehen einen kleinen Gast mitgenommen haben ist auch erst in unserem Außengelände aufgefallen, als die Schnecke aus ihrem Versteck gekrochen ist. Nachdem sie dann gerettet und in einem Strauch ausgesetzt wurde, haben die Kinder Naturmandalas bzw. -bilder gestaltet. Das war gar nicht so einfach, doch gemeinsam konnten die Kinder die buntesten und außergewöhnlichsten Kunstwerke erstellen, welche zum Schluss stolz betrachtet und gezeigt wurden.

Doch aus Naturmaterialien selbst kann man nicht nur Naturmandalas und -bilder legen. Die Kinder konnten sich auch darin erproben eigene Farben aus Lebensmitteln und Gewürzen zum Malen herzustellen. Dafür wurden zunächst gemeinsam im nahegelegenen Lebensmittelmarkt Rote Beete, Karotten, Blaubeeren, Kakao, Curry und Paprikapulver eingekauft, ehe diese kleingeschnitten und anschließend mit dem Mixer püriert wurden. Manchmal musste ein wenig Wasser hinzugefügt werden, da beispielsweise das Currypulver ziemlich gestaubt hat und überall rumflog und alle zum Niesen gebracht hat. Mit diesen selbsthergestellten Farben konnten genauso vielfältige und kunterbunte Kunstwerke, wie die Kinder sind, gemacht werden. Der Kreativität wurden keine Grenzen gesetzt und die Kinder konnten ihr freien Lauf lassen.

Zum Abschluss folgte ein weiterer Besuch im Stadtwald, da die zuvor gesammelten Materialien sich dem Ende neigten und ein weiteres riesengroßes gemeinschaftlich gelegtes Naturmandala erstellt werden wollte. Also wurden erneut Naturmaterialien gesammelt und gemeinsam in die Kita gebracht, ehe die Materialien mit den restlichen selbstgemachten Farben bemalt werden konnten.

Das abschließende Mandala war dadurch umso einzigartiger, denn jedes Kind konnte seine Kreativität Teil dessen werden lassen und ein ganz persönlich gestaltetes Teil dazulegen. Das Ergebnis war dementsprechend ein kunterbuntes und großes Naturmandala, an welchem alle eine Menge Spaß hatten.

Gefördert wurde bei diesem Projekt neben der Musisch-ästhetischen Bildung der Kinder unteranderem auch ihre Sozial- und Selbstkompetenz, ihre Sprache sowie der Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung.